Am Wochenende vom 27. / 28. Juni 2020 habe ich an der ersten Regatta von Swisswindsufing am Walensee teilgenommen. An die 50 Surfer aus 4 Nationen haben sich daran beteiligt. Darunter auch der Holländer Jordy Fonk( PWA Fahrer). Da ich das erste Mal auf dem Walensee surfen konnte, hatte ich keine Ahnung wie das windmässig aussieht. Am Nachmittag sollte es Thermik geben. Um 11.30 war das Skippers Meeting bei dem der Rennablauf erklärt wurde. Es sollten Kursrennen und Fun-Slalom durchgeführt werden.  Ich riggte mein 9 m2 Slalom Segel auf und legte das 135 er Slalombrett bereit und wartete, denn ich war früh dran.

Der Wind frischte immer mehr auf und ich beobachtete das einige Fahrer kleinere Segel bereitstellten. In Windeseile packte ich noch mein 7.7 m2 aus, knallte die Segelnummer irgendwie schnell aufs Segel und riggte auf.  Die meisten Surfer waren jetzt schon auf der anderen Seeseite dort, wo die Regatta startet, bereits am Gleiten. Jetzt wurde es zeitlich knapp, um den den Start nicht zu verpassen.

Es dauerte keine 5 Minuten, bis das Startsignal mit dem Cowntoun ertönte. Jetzt sind an die 50 Fahrer auf relativ engem Raum hinter der imaginären Startlinie, die durch eine Boje und dem Startboot markiert werden, beisammen. Zuerst starteten die Foil-Fahrer mit dem Kursrennen. Die Uhr nochmals schnell auf 1 Minute synchronisieren und langsam anfahren, damit mit voll Speed bei der Zeit Null über die Ziellinie gefahren werden kann.  Das Hornsignal ertönt und die Flagge mit der roten Raute wird eingezogen.  Der Start ist frei. Ich bin noch mindestens 20 Meter hinter der Startlinie. Der ganze Pulk rast auf die erste Boje zu, die sich circa 300 Meter, leicht Down Wind befindet, an der gewendet werden muss.

Einige Fahrer sind schneller und überholen. Nur nicht reinfallen beim Halsen dachte ich als vor mir einige die mich überholten, eine Bruchlandung hinlegten. Denn das kostet Zeit. Nun schnell wieder angleiten und leicht Amwind wieder zurück und die Startboje umrunden. Dann das Ganze noch einmal. Danach gings zurück in Richtung des Startbootes, welches auch die Ziellinie zusammen mit einer kleinen Boje markierte.

Einige passierten die Ziellinie nicht im vorgeschriebenen Bereich. Dies hatte zur Folge das diese disqualifiziert wurden. Das ist mir in der Hitze des Gefechtes leider auch passiert. Egal, es gab noch mehrere Rennen! Die Thermik wurde immer stärker und am späteren Nachmittag wurde das Ganze noch von einer Gewitterfront mit Regen und Wind befeuert. Es gab bis zu 20 Ktn Böen. Ich war froh mit dem kleineren Segel draussen zu sein und nicht mit dem 9 m2.

Am Sonntag kam der thermische Wind schon um 12.00 Uhr und die Rennen konnten ab 12.30 gestartet werden. Wir sind insgesamt 7 Mal den Fun Slalom Kurs abgefahren. Die Foiler haben das Kursrennen 8 Mal starten können. Auch am Sonntag kam um 15.00 Uhr wieder starker Wind einer Regenfront auf. Das war super, so konnten wir bis 16.30 Uhr fahren. An diesem Sonntag habe ich gute 48 Km Distanz auf dem Wasser zurückgelegt.

Fazit: Am Anfang war es für mich am Start schon etwas chaotisch, den die Infos für Regattaneulinge sind schon etwas spärlich geflossen. Aber mit der Zeit habe ich das mit dem Startprozedere dann auch kapiert und auch was die einzelnen Wimpel auf dem Startboot und die Hornsignale bedeuten.

Der Start am Defi Wind war schon einfacher, wo ein Schnellbot und ein Hubschrauber den Start freigeben.

Es war ein großartiges Surfwochenende an der Surf Regatta am Walensee. Ich habe viel gelernt aber auch gesehen was es surftechnisch noch zu verbessern gilt. Ich kann jedem empfehlen sich auch einmal für ein Rennen anzumelden um mit Gleichgesinnten um die Wette zu fahren. Denn im Vordergrund steht immer der Spass und die Freude am Surfen.

Hang loose

Rolf Schärer

Quelle der Bilder: Swisswindsurfing.ch